Hören ist Lebensqualität

Gutes Hören und Verstehen ist Lebensqualität. Ohne gutes Hören und Verstehen sind viele Aktivitäten, Eindrücke und Empfindungen im Alltag nur eingeschränkt oder gar nicht möglich. Die Qualität des Erlebens ist stark beeinträchtigt. Was viele nicht wissen ist: Wie alle anderen Sinne lässt sich auch das Gehör trainieren und zu besseren Leistungen befähigen. Lesen Sie hier, welche situativen Hörtrainings sich problemlos in den Alltag einbauen lassen.

Unsere Sinnesorgane sind der Schlüssel für ein schönes Leben. Neben den Augen kommt den Ohren dabei eine besondere Rolle zu, denn gutes Hören und Verstehen ist unverzichtbar im täglichen Leben, ganz gleich, was wir tun. Wie sehr gutes Hören die Lebensqualität beeinflusst wird oftmals erst klar, wenn das eigene Hörvermögen nachlässt. Für Betroffene ist es plötzlich nicht mehr selbstverständlich, sich gefahrlos in der Umwelt zu bewegen, da zum Beispiel gelernte Geräusche wie die von nahenden Fahrzeugen immer häufiger überhört werden. Auch die zwischenmenschliche Kommunikation wird zunehmend schwieriger, wenn in Gesprächen und Unterhaltungen – zumal in größeren Gruppen oder bei Nebengeräuschen – immer häufiger einzelne Worte oder Wortgruppen falsch oder gar nicht verstanden werden.

Das Nachlassen der Hörfähigkeit ist, salopp gesagt, der Lauf der Zeit; es gehört zum Älterwerden dazu. Je älter wir werden, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit einer Hörminderung. In der Regel setzt dieser Prozess schleichend ein, und meistens wird das schlechtere Hörvermögen zuerst von anderen bemerkt. Die gute Nachricht: Es gibt eine Handvoll Möglichkeiten, diesen Prozess zu verlangsamen, mit gezielten Trainings für die Ohren. Und die Erfahrung zeigt: Sehr gute Hörfähigkeit ist auch im hohen Alter möglich.

Ein Hörtest ist ein guter Anfang

Will man sein Gehör, sein Hörvermögen trainieren, sollte zunächst klar sein, wie es um die eigene Hörfähigkeit bestellt ist. Der Gang zum Hörakustiker schafft Klarheit, denn beim Hörtest wird ein Hörprofil ermittelt, welches die akustischen Problembereiche klar zu erkennen gibt.

Warum zum Hörtest

  • Hörverlust beginnt schleichend, wird von den Betroffenen erst spät bemerkt
  • Eine unversorgte Hörminderung wird von selbst nicht besser
  • Das Hörtestergebnis (Audiogramm/Hörprofil) identifiziert die Stärken und Schwächen beim Hören
  • Je früher Hörverluste mit Hörgeräten versorgt werden, desto besser
  • Fortgeschrittene Schwerhörigkeit ist in Teilbereichen irreparabel

Übungen für besseres Hören und Verstehen

Feinhören: Schulen Sie Ihr Gehör, indem Sie eine Zeit lang sehr leise Musik hören – so leise, dass die Töne kaum noch wahrzunehmen sind.

  • Fokussieren: Befinden Sie sich an einem belebten Platz, schließen Sie die Augen und konzentrieren Sie sich auf eine bestimmte Tonquelle.
  • Folgen: Sitzen Sie in einem Straßencafé, verfolgen Sie nacheinander verschiedene Geräuschquellen mit den Ohren.
  • Flüstern: Sitzen Sie in einem Park, versuchen Sie möglichst weit entfernte Geräuschquellen wahrzunehmen.
  • Filtern: Schließen Sie die Augen und zählen Sie, wie viele unterschiedliche Geräusche Sie wahrnehmen – unterwegs, daheim, in der Fremde …

Insbesondere die letzte Hörübung trainiert das Gehirn, Geräusche und Töne zu filtern und zu identifizieren – eine Fähigkeit, die aufgrund von Schwerhörigkeit rasch abnimmt und alsbald verloren geht. Das ist übrigens auch ein Grund dafür, dass Ihre Ohren nach der Erstversorgung mit einem Hörgerät etwas Zeit brauchen, um sich an die neue Akustik zu gewöhnen. Es ist, als wechsle ein Schwarz-Weiß-Film plötzlich in grellbunte Farben oder als käme zur Opern-Arie plötzlich das Wiener Philharmonie Orchester hinzu.

 Mehr erfahren über Hörtrainings für Hörgeräteträger
https://www.rhein-neckar-akustik.de/hoertraining.html

Apropos Geduld: Das richtige Hörgerät zu finden und die Systemtechnik auf die individuellen Hörprobleme perfekt einzustellen, braucht ebenfalls etwas Zeit. Wir nehmen sie uns gern, um gemeinsam mit Ihnen die bestmögliche Hörlösung zu erzielen.

Bewährte Tipps für ein gesundes Gehör

Ergänzend dazu noch drei Tipps zum Umgang mit dem Thema Hören bzw. Hörtraining:

  • Je häufiger Sie solche Übungen wiederholen, desto besser bleibt Ihr Gehör intakt. Nutzen Sie unruhige Orte und Wartepausen, um Ihre Hörfähigkeit zu trainieren, z.B. an der Supermarktkasse oder im Einkaufszentrum. 
  • Je eher Sie Hörtrainingsübungen in Ihren Alltag einbauen, desto besser. Was spricht dagegen, bereits im Alter von 30 oder 40 Jahren zu beginnen, selbst wenn das Gehör noch voll leistungsfähig ist? 
  • Je stärker Sie die akustischen Reize fürs Gehör variieren und je größer das Spektrum der Klangfarben insgesamt ausfällt, desto reizvoller ist das Anforderungsprofil fürs Gehör. Abwechslung ist gesund, auch für die Ohren. Im Idealfall nutzen Sie die gesamte Frequenzbreite der verfügbaren Akustik, von Waldspaziergang bis Großstadt-Visite, von Hörbuch-Krimi bis Konzertbesuch.

Warum gutes Hören so wichtig ist

Schwerhörigkeit verändert das Lebensgefühl, und dies geschieht in vielen Fällen nach demselben Muster: Betroffene werden zunehmend unsicher im Austausch und Gespräch mit anderen, sie ziehen sich zurück, nehmen weniger am gemeinschaftlichen Leben teil. Nicht wenige Menschen beginnen in Folge gravierender Hörprobleme sozial zu vereinsamen.

Hinzu kommt, dass viele kulturelle Aktivitäten und liebgewonnene Freizeitbeschäftigungen mit verminderter Hörfähigkeit nur noch beeinträchtigt oder gar nicht mehr möglich sind, z.B. das Radiohören und Fernsehen, das Schwätzchen am Nachmittag, gesellige Aktivitäten und Hobbys und vieles mehr. Die Lebensqualität schwindet. Sogar der Sport kann unter dem schlechteren Hören leiden, denn räumliche Orientierung und körperliche Balance sind auf ein intaktes Gehör angewiesen. Wer nicht gut hören kann, hat womöglich auch kein gutes Gefühl für Bewegungen im Gleichgewicht

Faustformel: aktives Leben = gesundes Gehör

Unterm Strich ist es mit dem Gehör wie mit dem Körper: Wer in Bewegung bleibt, kann fit bleiben bis ins hohe Alter. Denn wer im Alltag oft unterwegs ist, sich aktiv einbringt und viel mit anderen Menschen kommuniziert, versorgt sein Gehör fortlaufend mit neuen Sinneseindrücken und trainiert so die Wahrnehmungs- und Hörfähigkeit in ganzer Breite. Das Hörtraining erfolgt ganz automatisch.

 

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