Spritztour im Cabrio – mit fatalen Folgen?

Road-Movies mit wild-romantischen Bildern haben sie uns ins kollektive Gedächtnis gebrannt: rassige Cabrios auf legendären Highways an traumhaften Orten, diesseits von Hollywood, jenseits von Eden. Thelma & Louise machten im Thunderbird den Westen unsicher. James Bond begab sich stilvoll auf Ganovenjagd. Die Sonne auf der Haut, die Haare im Wind, eine Ray-Ban zum Schutz für die Augen. Und die Ohren? Ungeschützt. Das mag im Film vertretbar sein, etwa aus stilistischen Gründen, aber im echten Leben? Da sind Gehörschutzmaßnahmen die bessere Wahl ...

Moderate Geschwindigkeit, flauschiger Sommerwind und freie Sicht zum Himmel – ein fesches Cabrio gehört vermutlich zu den am häufigsten genannten Dingen, die man/frau sich sofort anschaffen würde, wäre der Jackpot nur endlich geknackt. Im Cabrio sehen viele ein traumhaftes Vergnügen, und immer schwingt etwas Glamour und Starappeal mit. An ruhmreichen Vorbildern mangelt es nicht. Ikonen wie James Dean, im legendären roten Porsche Spyder, Grace Kelly, Cary Grant, oder Roger Moore im Luxusroadster machten das Cabriofahren zum modernen Mythos. Und, Hand aufs Herz, ob nun Mythos oder nicht: Was könnte schöner sein als eine Spritztour unter freiem Himmel? Herrliches Wetter, die Sonne lockt, schnell noch das Verdeck zurück und schon geht’s ab die Post. Zur ungeschminkten Wahrheit gehört aber auch, dass die Gefahr fürs Gehör nicht zu unterschätzen ist.

Warum Cabriofahren das Gehör gefährdet

Cabriofahren kann deshalb zur Gefahr für die Ohren (das Gehör) werden, weil hier zum Motorgeräusch noch der Fahrtwind als Belastungsfaktor hinzu kommt. Entscheidend ist dabei die Geschwindigkeit. Ein entspanntes Cruisen über die Landstraßen belastet die Hörnerven natürlich weniger dramatisch, als der temporeiche Adrenalinkick auf einer Autobahn. Hochtourige Motoren, dröhnender Asphalt und starker Fahrtwind direkt an den Ohren – da kommt einiges zusammen. Bereits bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h sind direkt einwirkende Lautstärken von bis zu 90 dB im Cabrio schnell erreicht. Die gesundheitliche Grenze zur Lärmbelastung – gleichsam die allgemeine Richtschnur für den Gehörschutz – liegt bei 85 dB. Auf gut deutsch: Wer beruflich im Cabrio unterwegs wäre, der wäre verpflichtet Gehörschutz zu tragen – eine maßgefertigte Otoplastik.

Welcher Schutz kann helfen, welcher ist erlaubt?

Gesunder, weil effektiver Gehörschutz ist immer ein professioneller Gehörschutz, und der kommt vom Experten: die Otoplastik vom Hörakustiker. Das hat zwei wesentliche Gründe. Einerseits wird eine Otoplastik so individuell und passgenau angefertigt, dass sie die äußere Ohrmuschel perfekt verschließt und das Gehör vor zu viel Lärm schützt. Darüber hinaus werden in die Otoplastiken spezielle Akustikmodule integriert, die dafür sorgen, dass der Otoplastikträger seine Umwelt trotz effektivem Schutz vor Windgeräuschen uneingeschränkt wahrnehmen kann. Der Lärm wird gedämpft, und dennoch bleiben Warnsignale und Verkehrsnachrichten deutlich hörbar. Alles andere, etwa die Ohren vollständig umschließende Kopfhörer beim Cabriofahren, ist laut Straßenverkehrsordnung auch gar nicht erlaubt.

Wie können sich Hörgeräteträger im Cabrio schützen?

Für Hörgeräteträger ist das Thema Wind ohnehin ein besonderes und allgegenwärtig, schließlich sind hochleistungsfähige Mikrofone ein wesentlicher Bestandteil der modernen Hörsystematik. Da kann ein starker Wind schon mal zum heftigen Rauschen mutieren, gleich einer tosenden Brandung am Meer. Mit ungebremster Mikrofonleistung kann sich bereits ein leichter Fahrtwind in einen akustischen Orkan verwandelt. Daher verfügen moderne Hörsysteme (ab der mittleren Komfortklasse) über einen vorprogrammierten Windfilter, eine Art eingebauter akustischer Windschutz. In manchen Fällen lässt sich die Intensität der Windfilterfunktion beim Hörakustiker zusätzlich individuell nachjustieren, so dass sie optimal auf das Gehör abgestimmt ist. Ob ein solcher Windfilter zur Windunterdrückung bei neuen Hörgeräten vorhanden ist, ist nicht zuletzt vom Systemtyp und Hörgerätemodell abhängig. Prinzipiell kann man sagen, je mehr Programme und Kanäle das Hörgerät bietet, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass heftiger Wind und andere Störgeräusche unterdrückt werden. Gut zu wissen, wenn eine Entscheidung über neue Hörgeräte ansteht.

Übrigens gibt es bis heute eine stattliche Reihe von Promis, die sich offen zu ihrer Hörminderung und zu ihren modernen Hörsystemen bekennen. Warum auch nicht, gutes Hören ist in allen Lebenslagen ein zentraler Faktor und entscheidend für das menschliche Miteinander. Das wissen auch die Stars zu schätzen, darunter so renommierte Politiker, Sportler und Oscar-Preisträger wie Ex-Bond-Girl Hale Berry, Bill Clinton, Mika Häkkinen, Robert Redford oder Christopher Waltz. Letzterer, zum Beispiel, ist heute so gefragt wie nie, und Mika Häkkinen wurde mit Hörgeräten sogar Formel-1-Weltmeister. Trotz oder gerade wegen seiner Hörgeräte? Entscheiden Sie selbst. In jedem Fall war sein Bolide ein besonderes Cabrio.

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