Frühlingsmelodie oder Hörverlust?

„Bienchen, Bienchen, summ herum“ … „Amsel, Drossel, Fink und Star…“ und natürlich das bärenstarke „Klinge-linge-ling, Klinge-linge-ling, hier kommt der Eiermann“: Wer gut hören kann, hat gut lachen, denn wer gut hören kann, nimmt die Welt mit ihrer ganzen Klangvielfalt und Variationsfülle wahr. Das Fatale ist nur, dass saisonale Töne wie die des Frühlings beizeiten in Vergessenheit geraten. Lesen Sie hier ein paar Tipps, wie Sie sich selbst etwas Gutes tun und das Schöne mit dem Nützlichen verbinden.

Winter ade, Frühling juchhe!? Nicht ganz. Der Wechsel dieser Jahreszeiten kommt meist auf sehr leisen Sohlen, fast schon schüchtern. Erst wenn es draußen milder wird, weht ein Hauch von Grün über die Welt, entfaltet sich ein Meer aus zarten Knospen – und der Frühling erwacht. Begleitet wird diese wunderbare Blütezeit schon bald von freudigem Gezwitscher und emsigen Insektentreiben. Schien eben noch alles trist und grau, erblüht nun überall erneut das Leben, die Welt der bunten Farben und Formen, in aller Pracht. Haben Sie heute schon der Natur gelauscht?

 

Genaues Hinhören lohnt sich – doppelt

Genießen Sie die Zeit der Frühlingsmelodien. Es ist ein besonders feines Konzert, und es lohnt sich in der Tat, einmal genauer hinzuhören und sich an den kleinen Momenten und Begebenheiten des Lebens zu erfreuen. Dazu muss man gar nicht unbedingt in die Ferne schweifen, denn auch die heimische Umwelt hat unzählige Klangquellen in Wald und Flur zu bieten. Vorzugsweise in größeren Parks oder Freiflächen, gerne auch an den Ufern unserer schönen Rhein-Neckar-Region. Entspannte Spaziergänge in der freien Natur sind aus Sicht des Akustikers ein doppelt sinnvolles Vergnügen: sie beleben die Sinne und trainieren das Gehör.

Das Knirschen der Parkwege unter der Sohle. Gurrende Tauben. Das Schnurren einer Katze. Ein Rascheln am Wegesrand, irgendwo im Laub. Vermutlich eine Drossel auf der Suche nach schmackhaften Snacks. Und plötzlich: Ein schnarrendes Kratzen in den oberen Etagen einer Fichte, womöglich ein Eichhörnchen? In der Ferne ein rhythmisches Klopfen, nur selten zu hören; ein Specht? Je mehr solcher Eindrücke Sie einzusammeln vermögen, desto besser intakt ist ihr Hörvermögen – ein gutes Zeichen.

 

Wie Sie typische Fehlhörigkeit beim Spaziergang erkennen

Gelingt es Ihnen dagegen nur schwerlich oder gar nicht, liebliche Vogelstimmen auszumachen, selbst wenn diese sich in Ihrer unmittelbaren Nähe befinden, liegt der Verdacht nahe, dass bereits ein leichter Hörverlust eingesetzt hat. Besonders aufschlussreich sind in diesem Zusammenhang zweierlei Beobachtungen, die Ihnen wertvolle Hinweise über den Zustand Ihres Gehörs geben: die Nektarsammler und die winkenden Hundert.

Check 1: Stehen die ersten Bäume in voller Blüte, eine Pflaume, Zierkirsche oder ähnliches, ist dies nicht nur ein toller Anblick. Wer sich auch nur eine Minute Zeit nimmt und sich dem Prachtbaum nähert oder gar direkt darunter stellt, kommt nicht nur in den Genuss einer fantastischen Intensität an Blütenduft, der erlebt auch eine ebenso feine wie seltene Akustik: das surrende Suchkommando flügelschwingender Bienchen und Hummeln, meist in unüberschaubarer Zahl. Ein vielschichtiges, flirrendes Naturkonzert!

Check 2: Sitzen Sie zum Beispiel auf einer Parkbank und streicht der Wind durchs Gehölz, so dass die Immergrünen eifrig mit ihren Hunderten von Blättern winken, dann müssten Sie es eigentlich auch Fauchen oder Pfeifen hören. So, wie es der Wind nun mal so macht.

Sollten Sie stattdessen achselzuckend unter der Blütenpracht verweilen, sollten Sie weder den Wind noch ein Blätterrascheln vernehmen, ist es akut an der Zeit, einen Termin beim Hörakustiker zu vereinbaren. Denn dann ist davon auszugehen, dass mit Ihrem Gehör leider nicht mehr alles zum Besten steht, dass es wahrscheinlich bereits zu einer Hörminderung gekommen ist.

 

Hörverlust von hohen Tönen ist ein klares Warnzeichen

Häufig macht sich einsetzender Hörverlust dadurch bemerkbar, dass zuerst die hohen Töne verstummen. Hörakustiker bezeichnen das als „Hochton-Schwerhörigkeit“. Betroffenen fällt es dann zum Beispiel schwer, Vogelgezwitscher oder Insektensummen wahrzunehmen. Auch Zischlaute wie „Sch“ oder „S“ und Stimmen in hohen Tonlagen werden zunehmend überhört. Ebenso sanfte, weichklingende Laute wie, ein „Ch“, „V“ oder „F“ – oder eben leichter Wind. Die Hörumgebung klingt insgesamt dumpfer.

Wenn Sie diese Beschreibungen an sich beobachten bzw. wiedererkennen, dann sollten wir uns alsbald mal sehen, zum Hörtest beim Hörakustiker in Ihre Nähe. Rufen Sie gerne vorher an, damit wir einen Termin vereinbaren und der Ursache mit Ihrem Hörverlust in aller Ruhe auf den Grund gehen können. Sie werden sehen – und hören, dass die Welt schon bald wieder so klingt, wie sie klingen sollte: spannend, fröhlich und harmonisch. So faszinierend wie das blühende Leben.

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