Festival fürs Gehör

Heidelberger Frühling – und die Ohren blühen auf

Vom 17. März. bis 15. April erwartet Sie in Heidelberg ein Fest für die Hörsinne. Klassische Musik vom Feinsten, in vielen Formationen und Spielarten, so bunt wie die Natur: der Heidelberger Frühling. Was Ende des letzten Jahrtausends als zartes kulturelles Pflänzlein begann, hat sich über die Jahre hinweg zur vielfältigen Eventreihe entpuppt. Für Musikfreunde und Hörakustikexperten unverkennbar: die Parallele zwischen Frühling und Gehör. So wie um uns herum alles grünt und wächst und erblüht, so blüht auch der Mensch auf unter den stetig neuen Höreindrücken der Natur.

Festival fürs Gehör. Heidelberger Frühling – und die Ohren blühen auf

1997 als klassisches Musikfestival gegründet, hat sich der Heidelberger Frühling beharrlich entwickelt und ist zu einem ganzjährigen, vielseitigen und kulturell wertvollen Hörereignis erwachsen. So wird der klassische Kern des einstigen Musikfestivals längst durch verschiedenartige Veranstaltungen wie das Streichquartettfest, Kammermusik+ oder das Liedfestival komplettiert, ergänzt um einschlägige Wettbewerbe, Konferenzen und Förderprogramme für junge Musiker. Eine bemerkenswerte Entwicklung, die wohl nur von den größten Optimisten vorauszusehen war.

„Wir waren überzeugt, dass ein Festival die Welt bereichern und ein Stück weit verändern kann“, wird Thorsten Schmidt zitiert, Gründungsintendant des Heidelberger Frühling. „Veränderung beginnt im Kleinen, vor Ort." Und so erscheint es nur logisch, dass immer wieder neue Ideen und Varianten hinzukamen, dass der Erlebniswert des Festivals stetig an Breite und Niveau gewinnt, bis heute. In diesem Jahr stehen 85 Konzerte auf dem Programm.

Eine der jüngsten Neuerungen präsentiert das Musikfestival gleich zum Auftakt des Konzertreigens. Ganz im Sinne des diesjährigen Mottos „ICH war gestern – Sollten wir wieder mehr ZUSAMMEN wagen?“ wurde eigens für den Heidelberger Frühling 2023 das Festivalcampus-Ensemble formiert. Die 22 Solistinnen und Solisten des Ensembles werden auf insgesamt 16 Konzerten in unterschiedlichen Besetzungen zusammenspielen.

Können Sie Musikinstrumente am Klang erkennen?

Zum Festivalauftakt präsentiert das neue Ensemble Wolfgang Amadeus Mozarts „Sinfonie Concertante Es-Dur für Oboe, Klarinette, Fagott, Horn und Orchester“. Und nun mal Hand aufs Herz: Könnten Sie die Klangfarbe einer Oboe, einer Klarinette, eines Fagotts und eines Horns wirklich treffsicher unterscheiden?

Machen Sie bei Gelegenheit doch mal einen Selbsttest, mit verbundenen Augen!

Als Musikerin oder Musiker, zumal im klassischen Genre zu Hause, wird es vermutlich keine Hürde für Sie darstellen, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn zu unterscheiden. Unter allen Nichtmusikern dürfte es durchaus kniffliger werden, selbst wenn sie häufig (oder gar ausnahmslos) klassische Musik hören und mit dem Klang der oben genannten Instrumente vertraut sind.

Der Unterschied liegt im Wesentlichen darin begründet, dass klassische Instrumente vorzugsweise in jungen Jahren erlernt werden. Dabei werden die für das Hören zuständigen Hirnareale differenzierter beansprucht und entsprechend auch in der differenzierten Wahrnehmung fokussierter geschult. Der Lohn für all die Mühen ist ein feines Gehör.

Natürlich schützt es auch den besten Musiker nicht vor dem Altern der Sinneshärchen im Gehör – jene Sinneshärchen, die den Löwenanteil der akustischen Wahrnehmung ausmachen und die semantische Übersetzung vom (klingenden) Signal zum (erkannten) Ton überhaupt erst auf den Weg bringen –, was leider auch zur Folge hat, dass das Hörvermögen mit dem Alter langsam schlechter wird. Zunächst nur ein kleines bisschen schlechter, kaum wahrnehmbar, dann zunehmend mehr und immer mehr, bis zur Schwerhörigkeit. Aber soweit muss es nicht zwingend kommen.

Hörverluste möglichst unverzüglich ausgleichen

Wie sagte Thorsten Schmidt, der Intendant: „Veränderung beginnt im Kleinen.“ So ist es auch mit dem Gehör. Im Negativen, wenn der altersbedingte Hörverlust beginnt. Und im Positiven, wenn das alternde Gehör mit einem winzigen Im-Ohr-Hörgerät versorgt wird. Nahezu unsichtbare Juwelen im Ohr, die nicht nur einen verblüffend vollen Sound hervorbringen, sondern in der Regel auch von niemandem bemerkt werden.

Übertragen auf alle Freunde der Musik bedeutet das: Es lohnt sich in jedem Fall, sich von der eigenen Hörfähigkeit ein Bild zu machen, anhand Ihrer persönlichen aktuellen Hörkurve, schwarz auf weiß. Je eher Sie einen Hörtest machen, desto eher kann eine etwaige Hörminderung mit einer individuell zugeschnittenen Hörhilfe versorgt werden und desto schneller werden Frequenzverluste beim Hören wieder ausgeglichen.

Hörtest, Hörkurve, Frequenzen – das klingt wie ein Buch mit sieben Siegeln? Keine Sorge. Hörakustik ist kein Hexenwerk (zauberhaft sind allenfalls die unsichtbaren Hörgeräte), im Gegenteil: Beim Hörtest in unseren Hörstudios bringen wir hochmoderne Messtechnik und Audiosysteme zum Einsatz, um Ihr individuelles Hörvermögen in allen Details zu dokumentieren.

Besuchen Sie uns bei Gelegenheit! Wir zeigen Ihnen gern bei einer Tasse Kaffee oder Tee wie entspannt so ein – kostenloser! – Hörtest vor sich geht.

© 2024 Rhein-Neckar-Akustik ImpressumDatenschutzLoginCookie-Einwilligung ändern
made by zeitlosdesign