Welche Hörgeräte sind besser: Im-Ohr-Hörgeräte oder Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte?
Die Frage nach der vermeintlich besseren Hörgeräteversorgung – zu tragen im Ohr oder hinter dem Ohr – ist eine Frage, die wir sehr häufig hören. Allerdings ist eine pauschale Antwort nicht möglich, da beide Hörgeräte-Arten ihre Vorzüge haben.
Vorteil Im-Ohr-Hörgeräte:
Im-Ohr-Hörsysteme sind klein und unauffällig. Die komplette Hörsystemtechnik ist in einem maßgefertigten Gehäuse untergebracht, das dezent im äußeren Gehörgang platziert wird und so die charakteristischen Eigenschaften der körpereigenen Ohrmuschel (Pinnaeffekt) optimal nutzen kann. Sofern die Anatomie es also erlaubt, sitzen Im-Ohr-Hörgeräte gut „versteckt“ im Gehörgang und sind nahezu unsichtbar.
Vorteil Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte:
Bei Hinter-dem-Ohr-Hörgeräten ist der Tragekomfort höher, da weniger Material den Gehörgang irritiert, denn der Lautsprecher, der direkt im Ohr platziert wird, ist so klein, dass man es kaum glauben mag. Der akustische Pinnaeffekt wird durch die leistungsstarke Digitaltechnik der modernen Hinter-dem-Ohr-Hörsysteme sehr gut nachgebildet und sorgt so für einen natürlichen Höreindruck. Mit Hilfe der 2-Mikrofon-Technologie können auch Geräusche im Raum optimal lokalisiert werden.
Hörgeräte-Vergleich – das Fazit
Ob man sich für die Hörgeräte-Lösung hinter dem Ohr oder für Miniaturtechnik im Ohr entscheiden sollte, ist in erster Linie Geschmackssache – je nachdem, was dem Hörgeräteträger wichtiger ist, der Tragekomfort oder die (nahezu) Unsichtbarkeit.
Ausschlaggebend für die Entscheidung zwischen beiden Hörgeräte-Arten ist oftmals die Handhabung. So sind viele der gängigen Im-Ohr-Hörsysteme mit sehr kleinen Batterien ausgestattet, die alle zwei bis vier Tage gewechselt werden müssen – wobei ein gewisses Maß an Fingerfertigkeit vonnöten ist. Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte dagegen werden mittels fest integrierten Akkus betrieben, so dass sie über Nacht in einer kleinen Ladestation wieder aufgeladen werden.
zurück zur Übersicht