Was macht ein Hörakustiker?

Was macht ein Hörakustiker?

Ein Hörakustiker kümmert sich um die Hörprobleme von schlecht hörenden Menschen. Er versorgt Kunden, die unter einer Hörminderung oder plötzlichen Hörverlusten leiden, mit individuell angepassten Hörgeräten, so dass sie wieder besser hören und an der Gesellschaft teilhaben können.

Kernaufgabe des Hörakustikers ist es, das akute Hörproblem des Kunden möglichst genau zu ermitteln (Hörtest) und im Sinne der Hörgesundheit und der persönlichen Hörgewohnheiten die für ihn bestmögliche Hörlösung zu finden. Das kann zum Beispiel

  • ein Hörgerät hinter dem Ohr sein, welches über spezielle Hörakustik-Automatikprogramme verfügt,
  • ein Hörgerät, das sich mit dem Fernseher, Audiogerät, Smartphone, Navigationssystem und anderen Assistenzsystemen verbinden lässt
  • oder ein Hörsystem, das im Gehörgang platziert wird und kaum zu sehen ist.

Wichtigist, dass das Hörgerät zum Menschen und seinem Lebensstil passt und dass es ihm müheloses Hören, Zuhören und Verstehen ermöglicht.

Haupttätigkeiten des Hörakustikers

Eine professionelle Höranalyse anhand eines im Hörtest erstellten Audiogramms (Hörkurve), eine kundenorientierte Fachberatung und die sorgfältige Betreuung des Kunden, auch in der Nachfolgezeit, bilden die Säulen in der modernen Hörversorgung durch den Hörakustiker:

  • Hörtest durchführen und Audiogramme (Hörprofil) auswerten
  • Beratung hinsichtlich unterschiedlicher Hörgeräte und Assistenzsysteme
  • Abformungen vom äußeren Ohr erstellen
  • Otoplastiken für Ohrpassstücke oder Gehörschutz anfertigen
  • Hörsysteme technisch anpassen und regelmäßig prüfen (Nachsorge)
  • Wartung, Reparatur und Serviceleistungen für Hörgeräte
  • Abrechnungen zur Hörgeräteversorgung mit gesetzlichen Krankenkassen
  • u.v.m.

Zur Kundenbetreuung stehen im Hörakustik-Fachgeschäft verschiedene Geräte und Verfahren zur Verfügung. Ein eigenes, modernes Hörstudio für Hörtests gehört ebenso zur Geschäftsausstattung wie eine Werkstatt zur Wartung/Reparatur der Hörgeräte und Zubehörsysteme.

Insgesamt erfordert das Tätigkeitsfeld des Hörakustikers sowohl medizinisches Wissen und audiologisches Know-how als auch handwerkliches Geschick. Ebenso unverzichtbar sind gute Umgangsformen, emotionale Intelligenz, soziale Kompetenz und kaufmännische Kenntnisse.

Abgrenzung zum HNO-Arzt

Während ein HNO-Arzt für die Diagnose einer Hörminderung zuständig ist und dem Patienten eine Hörgeräte-Verordnung ausstellt, ist nur der Hörakustiker in Deutschland befugt, eine vollumfängliche Hörgeräteversorgung vorzunehmen.

Grundvoraussetzung für das Arbeiten als Hörakustiker ist eine erfolgreiche Qualifikation zum Hörakustiker. Die Ausbildung erfolgt im dualen System an der Akademie für Hörakustik in Lübeck und dauert in der Regel drei Jahre.

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