Neue Hörstudie zeigt: Immer mehr nutzen Hörgeräte

Hörstudie „EuroTrak 2025“ belegt steigende Nachfrage und sehr hohe Kundenzufriedenheit bei der Hörgeräte-Versorgung

Besser hören, schöner leben – auf diese Kurzformel ließe sich der Tenor der neuen EuroTrak Deutschland Hörstudie 2025 zusammenführen. Und doch wäre es zu kurz gegriffen, denn schon ein kurzer Blick auf die Details liefert spannende Erkenntnisse rund um Hörverlust und Hörversorgung. Wir haben die wichtigsten Fakten und Trends der Umfrage für Sie zusammengestellt.

Die 11 wichtigsten Fakten der Hörstudie in Deutschland

Über 9 Millionen Erwachsene halten ihre Hörfähigkeit für gemindert. Das sind ca. 11% der Menschen in Deutschland. Dieser Anteil stimmt mit den meisten europäischen Ländern überein und ist seit Jahren weitgehend gleich, mit leicht rückläufiger Tendenz (im Jahr 2009 waren es 13,1%, im Jahr 2018 noch 12,2%).

Immer mehr Menschen lassen sich mit Hörgeräten versorgen. Der Anteil der Personen, die mit einer Hörminderung leben und sich haben versorgen lassen, beträgt im Jahr 2025 etwa 47%. Das entspricht ca. 4,3 Millionen Deutschen. Im Jahr 2022 waren es 43%, im Jahr 2009 noch 32%.

„Unbequem“ ist das häufigste Argument gegen Hörgeräte. Der am meisten genannte Grund, Hörgeräte nicht nutzen zu wollen, ist die Annahme, dass das Tragen von Hörgeräten unkomfortabel sei. Dieser Annahme widerspricht das folgende Ergebnis:

Hörgeräte-Besitzer tragen ihre Hörgeräte 8,8 Stunden am Tag. Die durchschnittliche Tragedauer zeigt, dass moderne Hörgeräte durchaus komfortabel sind und dass sie gerne und lange getragen werden.

Hörgeräte verbessern die soziale Teilhabe und steigern das Selbstvertrauen. Die Mehrheit der befragten Hörgeräte-Träger bestätigt, dass sich viele Lebensbereiche für sie verändert haben, seit sie Hörgeräte tragen. Unter anderem hat sich ihre Kommunikationsfähigkeit verbessert (70%) und sie fühlen sich sicherer (64%), auch Gruppenkontakte und die Teilnahme an Aktivitäten in der Gruppe fallen ihnen leichter (62%).

85% der Hörgeräte-Träger sehen ihre Erwartungen erfüllt oder sogar übertroffen. Nur 15% der befragten Hörgeräte-Träger sagen, ihre Hörgeräte funktionieren schlechter als erwartet.

Sehr hohe Zufriedenheit mit Hörakustikern. Moderne Hörgeräte und Hörsysteme bieten ein breites Spektrum an technischen Möglichkeiten, ihre volle Stärke ausschöpfen lässt sich aber nur durch eine bis ins Detail auf den Kunden abgestimmte Anpassung seitens des Hörakustikers. Die sehr hohe Kundenzufriedenheit bzgl. der Beratungs- und Service-Qualität (89%) sowie mit der Professionalität (90%) der Hörakustiker ist seit der letzten Befragung 2022 nochmals gestiegen.

97% der Hörgeräte-Träger bestätigen eine höhere Lebensqualität. Zum Beispiel fühlen sie sich abends seltener erschöpft als Personen mit unversorgter Hörminderung – körperlich und mental. Auch sind sie wesentlich häufiger mit ihrer Schlafqualität zufrieden (56% gegenüber 31% der Befragten mit unversorgter Hörminderung).

Hörgeräte-Träger fühlen sich unterwegs sicherer. 75% fühlen sich in städtischer Umgebung sicherer, seit sie Hörgeräte tragen und sich durch verbessertes Richtungshören räumlich besser orientieren können. 73% fühlen sich beim Autofahren sicherer, 75% beim Fahren mit dem Fahrrad oder E-Bike.

Viele Hörgeräte-Träger bedauern, zu lange gezögert zu haben. 64% der Hörgeräte-Träger sind der Meinung, dass sie sich schon früher hätten versorgen lassen sollen, weil sie zum Beispiel die Möglichkeit auf ein besseres Sozialleben und auf ein besseres mentales Wohlbefinden verpasst haben.

Nur 66% der Befragten haben schon mal einen Hörtest gemacht. Den meisten Menschen sind die Risiken einer unversorgten Hörminderung zwar bewusst, doch mehr als ein Drittel der Befragten hat noch nie einen Hörtest gemacht. Dabei sind regelmäßige Hörtests spätestens ab dem 50. Lebensjahr dringend zu empfehlen.

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Daten & Fakten zur Hörstudie

Die EuroTrak Hörstudie ist die größte länderübergreifende Vergleichsstudie zu Hörverlust und Hörgerätenutzung. Sie wurde 2009 durch den europäischen Herstellverband EHIMA ins Leben gerufen und unterstützt die Aufklärungsarbeit zu den wichtigsten Themen rund um Hörverlust, Hörvorsorge und Hörversorgung.

Die regelmäßige Online-Befragung wird in 13 europäischen Ländern durchgeführt sowie in China, Südkorea, Japan, Australien und Neuseeland.

Die repräsentative Stichprobengröße in Deutschland umfasst 13.445 Personen, darunter 1.320 Personen mit Hörminderung (663 Hörgeräte-Träger + 657 Personen mit einer unversorgten Hörminderung).

Die Aussagen zur Häufigkeit von Hörminderungen basieren nicht auf fachärztlichen Diagnosen, sondern auf Selbsteinschätzungen der Befragten. Die Studienreihe zeigt über Jahre hinweg eine hohe Validität und Repräsentativität der erhobenen Daten.

Quelle: Bundesverband der Hörsysteme-Industrie (BVHI), 2025.

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